frühere Gebäude und bauliche Anlagen am heutigen Standort von PERLADIN
Standort: | Meiningen, Henneberger Str. 9 und Walkmühlenweg |
Recherchen: | Rolf Wirth |
Quelle: | Meininger Stadtarchiv |
letzte Aktualisierung: | 9. März 2000 |
vor 1865 | Berggärten gelegen zwischen Henneberger Str. im Westen, dem Walkmühlenweg im Osten und der Huschkyschen (vormals Viewegschen - dann Bechmannschen) Ziegelei im Süden; u.a. im Eigentum von Fam. von Türke |
1865 | Anlage von umfangreichen Kelleranlagen (heute die nördlichen Keller im Bereich Perladin und ehemalige Polsterei) und eines Brauereigebäudes durch den Bierwirt und Büttner Wilhelm Heller. Es entstand die Hellersche Brauerei. |
23.11.1867 | Ziegelei Huschky meldet Konkurs an |
23.01.1876 | Einsturtz eines Teils der Hellerschen Brauerei bei Bauarbeiten (Aufstellen eines Gerüstes), wobei von den 13 Arbeitern 4 tödlich und die anderen teils schwer verletzt wurden. |
1876 | Übernahme der Brauerei durch Heinrich Heller |
1881 | Übergang der Hellerschen Brauerei in eine AG um Aktienbrauerei am Kreuzberg. Zu ihr gehörten u.a. so namhafte Meininger Gaststätten, wie der "Rote Hahn" oder die "Schwarze Henne". |
22.05.1887 | Erdrutsche beim Abteufen (= Graben von senkrechten Schächten) größerer Kellerräume (vermutlich die südlichen Keller unter dem heutigen Frabrikgebäude) gefährden Häuser an der Hohen Leite. Es sind Sicherheitsvorrichtungen notwendig. |
23.12.1887 | Ein Tagelöhner aus Dreißigacker fällt in einen heißen Braubottich und sirbt einen Tag später an seinen schweren Brandverletzungen. |
15.03.1893 4.30 Uhr |
Ein Feuer mit meterhohen gelben Flammen (deren Färbung vom Braumalz herrührt) ist in großen Teilen der Stadt zu sehen und erschrickt die Bewohner. Im Nordteil der Brauerei wird die Fässerhalle total und das Malzhaus bis auf die unteren Umfassungsmaueren vernichtet. |
1908 | Bildung der Vereinigten Brauerei AG aus den Abteilungen Brauerei Völler (Am Bielstein) und Brauerei am Kreuzberg, die als Mälzerei weiter exestiert. |
1919 | Erwerb des Anwesens durch Hans Graff und Verlegung seiner Firma Müller und Dröge von Perleberg nach Meiningen. Daraus entstand Perladin. |
Diese Aufstellung spiegelt unseren heutigen Erkenntnisstand wieder und wird bei Bedarf vervollständigt. Für ergänzende Hinweise und Belege sind wir dankbar.
Wir danken herzlich für die Unterstützung durch die Mitareiterinnen des Meininger Stadtarchives!